Apercus

 

An dieser Stelle findet der Besucher etwas für das schnelle Medium des Internet untypisches.

Das Internet bietet zwar viele Informationen schnell an und macht Vielerlei erst transparent, aber das Proprium von Information und insbesondere von Informationstransfer wird geradezu klassisch verfehlt.

Wenn also in diesem egalitärem Medium alles und jeder verfügbar erscheint, warum gelingt es dann nicht, bestimmte Sachverhalte, Prozesse und Handlungsanweisungen unmissverständlich zu artikulieren und dieses für die wünschenswerten Ziele menschlicher Entwicklung nutzbar zu werden zu lassen?

An dieser Stelle wird man unterschiedlichste "Fundstücke" menschlicher Kommunikationsvielfalt finden, die oft einen komplexen Sachverhalt inhaltlich auf das Einfache und Wesentliche reduzieren.

Wenige Wörter ersetzen niemals eine inhaltliche Auseinandersetzung mit komplexer Wirklichkeit. Aber so manches Wahrheitsmoment lässt sich in diesen Apercus wiederfinden.

Die Aufstellung und deren Auswahl  ist naturgemäß rein subjektiver Art und Prägung und stellt von Seiten des Auswählenden keine Wertung der dargebotenen Inhalte dar. Es sind vielmehr Sätze zum Nach- und Weiterdenken und sie stehen an dieser Stelle zunächst lediglich und scheinbar zusammenhang- und richtungslos nebeneinander. Die Apercus beinhalten mitunter ein kongeniales und erschreckendes Wahrheitsmoment.

 

Zitate:

"Mutti sagt: Der Klügere gibt nach. Aber weil die Klügeren nachgeben, herrschen die Dummen." (Plakat eines Castor-Gegners in Dannenberg)

 

"Nur wer etwas leistet, kann sich etwas leisten." (Michail Gorbatschow)

 

"Alles. von dem sich der Mensch eine Vorstellung machen kann, ist machbar." (Wernher von Braun)

"Manche Menschen sehen die Dinge, wie sie sind, und sagen: ' Warum?'. Ich träume von Dingen, die es nie gab, und sage: 'Warum nicht?"  (John F. Kennedy)

"Wir müssen immer so viel besser sein, wie wir teurer sind."       (Horst Köhler)

Roger Willemsen über das Medium Fernsehen:

"Wenn also dereinst die Kulturgeschichte verfaßt wird, dann muß ein futuristischer Dialektiker der alten Schule auftreten und sagen, die Menschheit habe sich zur Abschaffung des Menschen gerade jenes Mediums bedient, das eigentlich der Sichtbarmachung des Menschen vorbehalten gewesen sei: des Fernsehens. Der Forscher wird anschließend, dem selben Prinzip folgend, feststellen, dass Gesprächssendungen exakt zu der Zeit den Höhepunkt ihrer Popularität erreichten, als die Gesellschaft des Gesprächs insgesamt überdrüssig war. (Als Pedant hierzu kultiviert der politische Diskurs die schale Popularität des Kraftwortes 'Dialog'."                    

(aus Roger Willemsen: "Menschen aus Willemsens Woche", S. 13)

... und weiter...

"Man muss deshalb das Publikum nicht schelten, aber ehrlicherweise muss man zugeben, dass das Fernsehprogramm nicht schlechter ist als sein Publikum, sondern exakt so schlecht wie dieses es sich - demokratisch fernbedienend - offenbar wünscht. Sähen die Menschen wirklich, was sie in Umfragen zu sehen vorgeben, 'ARTE' wäre Markführer."

(ebd., S. 14)

"Als der Müllhaufen / unendlich groß war / fragte keiner mehr / woraus er bestand. / Alle sprachen nur / von der Größe / des Haufens."

(Werner Schneyder; Kabarettist)

"Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier"

(Mahatma Gandhi)

"Wichtige politische Entwicklungen oder Revolutionen werden heute nicht mehr dadurch in Gang gesetzt, dass man Bahnhöfe oder Telegrafenämter besetzt, sondern dass man Begriffe besetzt"

(Heiner Geißler"

"Eine Meinungsumfrage unter Löwen ergab: Die Mehrheit lehnt den Käfig ab, wünscht jedoch eine geregelte Versorgung"

(Ernst R. Hauschka)

"Man hat sich bemüht"

(Grabinschrift von Willy Brandt)

"In jeder Gesellschaft kommt es darauf an, den gesellschaftlichen Reichtum so ungerecht wie nur möglich zu verteilen, ohne dass es Ärger gibt"

(Wolf Biermann)

"Wenn Sie ihrer Bank hundert Pfund schulden, haben Sie ein Problem. Wenn Sie ihr eine Million Pfund schulden, hat Ihre Bank ein Problem."

(John Maynard Keynes; brit. Wirtschaftswissenschaftler)

Klaus Kobjoli (Hotelier in Nürnberg) in Bezug auf die Frage, warum Kunden- und Mitarbeiterorientierung eine Symbiose darstellen sollten:

"Wer mit Erdnüssen bezahlt, ist von Schimpansen umgeben."

(aus Günter Ederer/Lothar Siewert: "Das Märchen vom König Kunde", S. 24)

Gary Comer, Gründer von Land's End (einem aus den USA stammenden Versandhaus), legte 1963 die noch heute gültigen Geschäftsprinzipien fest:

"Wir glauben an den Grundsatz, dass das Beste für unsere Kunden auch das Beste für uns alle ist. Es gibt die totale lebenslange Qualitätsgarantie (Guaranteed Period). Wir akzeptieren jede Rücksendung, aus jedem Grund, zu jeder Zeit. Keine Diskussion."

(aus: ebd., S. 136)

Roger Willemsen über "BigBrother Vorgänge":

"Man muss sich das vorstellen: Millionen Menschen starrren auf eine im Grün der Infrarotkamera minutenlang elektrisierte Bettdecke, unter deren rhythmischen Zucken Unaussprechliches vorgehen muss."

(aus: "Du bist nicht allein", Süddeutsche Zeitung vom 27.04.2000, S. 17)

"Wir haben die Angewohnheit, diverse Haare in der Suppe so aneinander zu reihen, dass daraus Rapunzels Haarschopf wird"

(Peer Steinbrück)

"Das Fernsehen macht zwar nicht direkt blöd, aber es hilft."

(Dieter Hildebrandt)

"Der Wurm muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler."

(Helmut Thoma, Ex-Geschäftsführer RTL)

"Die Ehe ist der wechselseitige Gebrauch, den ein Mensch von eines anderen Geschlechtsorganen und Vermögen macht."

(Immanuel Kant)

Adolf Eichmann sagte bei seiner Flucht am Ende des 2. Weltkrieges einen grausamen und zynischen, aber - bei Betrachtung der menschlichen Rezeptivität - durchaus nachdenklich machenden Satz, wobei es konkret um die Frage nach der Verantwortlichkeit für 6 Millionen ermordete Juden ging:

" 6 Tote sind eine Katastrophe, 6 Millionen Tote sind nur eine Zahl."

"Daß der Mensch von Natur aus gut sei, diese merkwürdige Idee hat in der Sozialarbeit ihr letztes Reservat."

(Hans Magnus Enzensberger)

"Gesegnet sind jene, die nichts zu sagen haben - und den Mund halten."

(Oscar Wilde)

"Man ist entweder Teil der Lösung oder Teil des Problems."

(Michail Gorbatschow)

"Man muss auch mit Leuten rechnen, auf die man nicht zählen kann."

(Robert Lembke, dt. Schriftsteller u. Moderator)

"Wenn man kein Geld hat, dann denkt man immer an Geld. Wenn man Geld hat, denkt man nur noch an Geld."

(Jean Paul Getty, amerik. Milliardär)

"Dem Geld darf man nicht nachlaufen - man muss ihm entgegengehen."

(Henry Ford, amerik. Industrieller)

"Geld korrumpiert - vor allem jene, die es nicht haben."

(Peter Ustinow)

"Von jetzt an werde ich nur noch so viel ausgeben, wie ich einnehme - selbst wenn ich mir dafür Geld borgen muss."

(Mark Twain, amerik. Schriftsteller)

 

"Immer die Wahrheit sagen bringt einem wahrscheinlich nicht viele Freunde, aber dafür die richtigen."

 

(John Lennon)

 

"Ich bereue nichts. Damit verschwendet man nur Zeit, die immer wertvoller wird."

 

(Peter Ustinov)

 

"Ich möchte die Menschen glücklicher verlassen, als ich sie angetroffen habe."

 

(Roger Willemsen)

 

"Wir waren jene, die wussten, aber nicht verstanden, voller Informationen, aber ohne Erkenntnis, randvoll mit Wissen, aber mager an Erfahrung. So gingen wir, von uns selbst nicht aufgehalten."

 

(Roger Willemsen)

 

"Beziehungen sind alles. Alles im Universum existiert nur, weil es in Beziehung zu allem anderen steht. Nichts existiert isoliert. Wir müssen aufhören so zu tun, als wären wir Individuen, die es allein schaffen." (Margaret J. Wheatley)

 

"Ich glaube, Kinder zu haben, ist das aufregendste Abenteuer, das wir erleben können.

Es ist der schwerste Beruf und die größte Herausforderung, die ich mir denken kann, und die glücklichste Erfahrung zugleich."

(Reinhard Mey)

 

“In der internationalen Politik geht es nie um Demokratie oder Menschenrechte. Es geht um die Interessen von Staaten. Merken Sie sich das, egal, was man Ihnen im Geschichtsunterricht erzählt.“

(Egon Bahr, im Jahre 2013 zu einer Schülergruppe)

 

"Es gibt kein christliches, kein moslemisches, kein jüdisches Blut. Es ist alles menschliches Blut. Wir sind alle gleich. Ich glaube, dass  in jedem Menschen irgendetwas Gutes ist. Nehmt das Gute raus, und vergesst das Schlechte!. Es ist so einfach, Mensch zu sein."

(Margot Friedländer, Holocaust Überlebende)


 

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...am 20.11.2023